Hier steht Urlaub drauf, hier ist auch Urlaub drin!!

Leere Straßen, volle Rastplätze

Am 05.08.2018 ging es los, dieses Mal an einem Sonntag, damit wir uns die rechte Spur auf der Autobahn nicht mit den LKWs teilen müssen. Dieser Plan ging auf, es war eine entspannte Fahrt, ohne große Staus. Leider hatten wir nicht bedacht, dass die LKWs, die uns nicht auf der Straße begegneten, nun alle auf den Rastplätzen standen und es uns somit unmöglich war mit unserem „kleinen Gespann“ einen Platzt zu finden, auch weil die lieben, kleinen PKWs auf den ausgewiesenen Wohnwagen Plätzen standen.

Dann endlich auf dem gefühlt sechsten Rastplatz eine Lücke, doch auch hier stand ein PKW, ein wenig weiter dann endlich fünft PKW-Parkplätze nebeneinander frei – dann nahmen wir halt die… Und das niederländische Gespann, welches direkt hinter uns auf der Suche war, tat es uns gleich. Nach der so lange ersehnten Pause, waren es noch zwei Stunden bis zur vorab gebuchten Zwischenstation.

Gut geplant ist halt nur halb gewonnen

Endlich schickte uns das Navi von der Autobahn, ein Stück über die Landstraße und dann hier rechts ab, und was sehen wir Autos, hunderte von Autos. Der ausgewiesen Campingplatz ist auch der Badesee für diese Region, und bei den hochsommerlichen Temperaturen wollten alle eine Abkühlung. „Ok, kein Problem wir haben ja reserviert.“ Unser Optimismus schwand dann endgültig an der Campingplatzeinfahrt, diese war für unser Gespann sehr kapp bemessen und die Anmeldung für den Platzt war an der Freibadkasse. Nachdem wir grade so und mit einer kleinen Schramme durch die Schranke fuhren, war klar, auf dem zugewiesenen Platz passt grad unser Auto. Also zurück zur Schwimmbadkasse, Bescheid geben, dass wir wieder fahren. Unsere Publikum (der gesamte Biergarten des Restaurants) hielt den Atem an, wie Philipp am Steuer und Jenny als Einweiser im vier Zügen das 14 m Gespann auf der Einfahrt wendeten. Aber das war zum Glück für ein eingespieltes Team kein Problem, auch wenn die Sonne den Schweiß auf die Stirn trieb. Gut vorbereitet, dank des vorab bestellten Touren-Sets des ADAC, hatten wir eine Liste mit allen Campingplätzen entlang der Route. Also Handy raus und los. Leider hatten wir bei den ersten Plätzen nicht viel Glück. Aufgrund der Sommerferien und der damit verbundenen gut gefüllten Plätze, hatte viele schlechtweg keine freie Parzelle für einen 9m langen Wohnwagen.

Zwischenstopp am Schüttehof

Nach vielen Absagen konnten wir endlich aufatmen. Der Campingplatz „Schüttehof“ in Horb am Neckar hatte tatsächlich einen freien Platz für uns. Dieser Platzt war nun nur noch 1,5 Stunden von unserem eigentlichen Urlaubsziel, Hegau Familiencamping, in Tengen entfernt. Hier war unserer Stellplatz aktuell noch belegt, ansonsten wären wir sogar direkt durch gefahren. Die Platzbetreiber des Schüttehofs empfingen uns sehr freundlich und der Campinglatz war einfach super. Eine wirklich schöne Parzelle, ein sehr leckeres Restaurant und super Sanitäranlagen ließen den Stress der letzten zwei Stunden ganz schnell vergessen. Somit konnten wir doch noch unseren ersten Urlaubstag genießen. Nach einer sehr entspannten Nacht und einem leckeren Frühstückt ging es gegen Mittag weiter zum Hegau Familien-Camiping.

Vertraue niemals dem eingebauten Navi, sondern der Wegbeschreibung des Campingplatzes

Nach einer anderthalb stündigen Fahrt schickte uns das eingebaute Navigationssystem von der Autobahn runter auf die letzten 15km, welche sich auf die kleinsten und schmalsten Straßen der Region verteilten, bis wir endlich schon von Weiten den Campingplatz sahen oder besser gesagt die sehr markanten zwei weißen Spitzen des Spielezeltes.

In der Rezeption wurden wir auf ein Herzlichste begrüßt . Die Anmeldung hatten wir bereits im Voraus von zu Hause erledigt, was die Formalitäten während der Ankunft auf ein Minimum reduzierte. Der ausgesuchter Stellplatz war nicht nur ausreichend, sondern viel größer als vorgestellt. Somit hatten wir mehr als genug Platz um den Wohnwagen, das Vorzeit und das Auto auf unseren Platz zu bekommen. Eine Weitere Familie hätte hier sogar noch Platz gefunden.

Nach dem mittlerweile geübten, schnellen Aufbau und unseren ersten Einkauf im nahegelegenen kleinen Supermarkt, ging es auf den ebenfalls obligatorischen Erkundungsspaziergang über den Campingplatz. Hier gab es alles, was Kinder und Eltern brauchen, um einen entspannten und abwechslungsreichen Urlaub zu verleben.

Und täglich grüßt die Drachenkutsche

Denn hier steht nicht nur Urlaub drauf, hier ist auch Urlaub drin. Die Kinder konnten sich auf dem Platzt frei bewegen, an jeder Ecke gab es etwas zu entdecken und jede Menge andere Kinder, mit denen man spielen konnte. Die Animation im Kids-Club war vielfältig und die Animateur einfach spitze. Morgens um 9:00 Uhr fuhr die Drachenkutsche. Das heißt das ein Trecker mit Planwagen und dem Maskottchen Hegi an Bord, das alle Kinder zur allmorgendlichen Fahrt über den Campingplatz abholte. Mit bekannten Kinderliedern aus den Lautsprechern, stimmten sich so schonmal alle auf einen spannenden Tag ein. Bei uns gab es danach dann immer Frühstück und danach sind beide Kinder auf zur Animation und für uns Große hieß es, nach dem nötigen Aufräumen und Abwaschen, Füße hoch und lesen…. Das ist Urlaub.

So genossen wir in den nächsten Tagen das vielfältige Angebot des Campingplatzes und das einzigartig sonnige Wetter des Sommers 2018. Die Kinder hatten viel Spaß beim Basteln und Malen im Kids-Club. Kamen regelmäßig geschminkt, mit Luftballontieren oder selbstgebauten Instrumenten zurück zum Wohnwagen und gingen nahezu jeden Abend ins Kinderkino oder tanzten bei der Kinderdisco bis zur Erschöpfung.

Gemeinsame Familienzeit gab es natürlich auch. Ob eine Runde Minigolf auf dem Platz, eine Wanderung durch Felder und Berge vor Ort oder die Ausflüge zum Bodensee und dem Rheinfall bei Schaffhausen blieben noch lange in Erinnerung. Und die Erholung gab es dann am platzeigenen Badesee oder im Hallenbad.

Neben der dicken Freundschaft zwischen Max und dem Animateur Basti lernten wir auch noch die Familie Tillmanns aus Würselen kennen. Die Kinder verstanden sich gleich auf anhieb und auch die Eltern verbrachten viele nette Abende bei leckerem Essen und netten Gesprächen bei dem ein oder anderen Glas Wein. Was wir wohl nie vergessen werden, war die gemeinsame Geocaching Tour, welche zwischenzeitlich total in Regen und Hagel unterging.

Auf Wiedersehen heißt nicht Abschied für immer

Nach fast drei Wochen hieß es dann Abschied nehmen von diesem wirklich einmaligen Urlaub. Doch mit dem Versprechen wieder hier her zu kommen, verließen wir mit einem weinenden und einem lachenden Auge den Schwarzwald und begaben uns auf den Heimweg, welcher uns noch bei anderen „Bekannten“ vorbeiführen sollte.

Das Thermometer zeigte immer noch Temperaturen über 30°C an, sodass wir auch für die Rückfahrt einen Zwischenstopp eingeplant hatten um nicht die ganze Strecke im Auto zu verbringen.

Nach etwa Zweidrittel der Strecke fuhren wir auf bekannten Wegen durch das Guldental zum Campingplatz im Lindelgrund. Hier haben wir in der Vergangenheit bereits zwei Sommerurlaube verbracht und freuten uns bereits während der Fahrt auf ein leckeres Abendessen und das Wiedersehen mit den Ziegen des Streichelzoos.

Für den kleinen Stopp auf der Durchreise, bietet der Campingplatz die sogenannten Easy-Stop Plätze an, Parzellen, auf die man vorwärts drauf und nachher auch wieder runter fährt.

Gut Ausgeruht konnten wir uns so am letzten Urlaubstag dann auf den endgültigen Heimweg machen. Und soviel sei verraten, nur einige Tage später reservierten wir direkt unseren Urlaub in Tengen für den Sommer 2019.